Posts Tagged ‘caistor’

Cromarty (English version)

Thursday, November 10th, 2011

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Emil and Theo’s first week of school almost over, we are starting to establish a routine. And it is the best of routines imaginable. The English have a lot of good sense when it comes to starting the day right. And I do not mean the classic Full English Breakfast. It usually consists of eggs (scrambled, fried or over-easy) and bacon, some sausages and Black Pudding on the side, along with baked beans and fried tomatoes and mushrooms. Oh, and a couple of slices French Toast. If you like it hardy and substantial it may just be your thing. A couple of hours after ingesting a Full English, you may even be able to move again. But this kind of meal in the morning has one thing going for it: You don’t need anything else until tea in the late afternoon, when you may feel inclined towards sharing an apple with your loved ones. The name Full English, however, implies that there are tuned down versions of it. Only very few English have it on a daily basis. It is rather more like a cherished tradition, cultivated on special days. But this post actually is not about breakfast.

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Forth (English version)

Wednesday, November 9th, 2011

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On weekdays, Emil and Theo spend most of their time in Caistor. Here they attend Lincolnshire Montessori School. An old inn, complete with barns and stables was converted, with much attention paid to detail, to house the school. It is a young school and a small one and all the teachers and staff are contagiously enthusiastic about their work.

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Forth

Wednesday, November 9th, 2011

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Caistor ist für unsere Kinder Emil und Theo Dreh- und Angelpunkt an Wochentagen. Hier besuchen sie die Lincolnshire Montessori School. Ein altes Gasthaus samt Stallungen, Scheunen und Außengelände wurde für die Schule liebevoll umgebaut, so dass vor zwei Jahren der Betrieb hier aufgenommen werden konnte. Die Schule ist also jung und recht klein und alle Mitarbeiterinnen versprühen erfrischenden und ansteckenden Elan.

Emil und Theo waren am Vorabend ihres ersten Schultags naturgemäß nervös. Doch als wir sie am Abend abholten, war einer der ersten Kommentare von Emil: “Toll, morgen muss ich gar nicht aufgeregt sein, weil es so toll ist!” Theo schloss sich dem gleich an. Besser kann es nicht laufen.

Nicht mehr ganz so jung ist die Caistor Grammar School. Doch zumindest über den Deutschunterricht dort können wir sagen, dass er exzellent sein muss, denn Dan Wilton hat denselben dort federführend in der Hand. Und er hat viel von seinen hervorragenden Deutschkenntnissen der gemeinsamen WG-Zeit in Chemnitz zu verdanken. Caistor Grammar verfügt über einen verwinkelten Campus mit Gebäuden und Anbauten aus verschiedenen Perioden von der Zeit der Schulgründung im Jahr 1631 bis heute. Dort geben sich die Schülerinnen und Schüler in ihren schicken Schuluniformen Mühe, dem Schulmotto Always to Excel gerecht zu werden.

Doch Caistor ist noch viel älter als seine ehrwürdigste Bildungseinrichtung. Die Siedlungsanfänge reichen bis ins erste Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zurück. Eine gute natürliche Verteidigungslage und Eisenerzvorkommen in der Nähe bewogen die Römer dazu, hier ein befestigtes Lager anzulegen. Jeden Tag auf dem Weg zur Schule befahren wir ein ca. zwei Kilometer langes schnurgerades Stück der etwa 2000 Jahre alten Römerstraße.

Ihr heutiges Gesicht erhielt die Stadt gegen Ende des 17. Jahrhunderts, als nach dem Durchzug der Pest und einer verheerenden Feuersbrunst die niedergebrannten Fachwerkhäuser durch rote Backsteinbauten ersetzt wurden.

All das und vieles mehr kann man im Caistor Arts and Heritage Centre erfahren. Der rote Ziegelbau beherbergt neben der örtlichen Bibliothek und einer kleinen Galerie auch ein vorzügliches Café. Die ganz frisch zubereiteten Sandwiches und der ausgezeichnete Tee schmecken ganz besonders gut, wenn man – wie wir heute – nach einer kleinen Wanderung rund um Caistor zurück ins Dorf kommt.

Doch unsere Wanderausflüge durch Lincolnshire und die Lincolnshire Wolds sind eine andere Geschichte.

Dogger (English version)

Wednesday, November 2nd, 2011

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N 53° 30.613 | W 000° 24.839

Our coordinates have undergone dramatic change. We are now no longer at Eastern longitude but just west of the Greenwich meridian. It is five past three in the afternoon and I’m driving through the rural (and sunny!) English countryside. BBC Humberside are playing The Bangles and I realise for the first time it is going to be a while until I have to face another Manic Monday. Such a great feeling.

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Dogger

Wednesday, November 2nd, 2011

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N 53° 30.613 | W 000° 24.839

Unsere Koordinaten liegen jetzt links der Greenwich-Linie. Es ist kurz nach drei Uhr Nachmittags und ich fahre durch die landwirtschaftlich geprägte und sonnendurchflutete (!) englische Landschaft. BBC Humberside spielt The Bangles und mir wird zum erstem Mal so richtig gewahr, dass noch eine ganze Weile lang keinem Manic Monday begegnen muss. Ein erhebendes Gefühl.

Unsere Ankunft hier auf Setcops Farm gestaltete sich gleichermaßen einfach und kompliziert, was natürlich ganz und gar unser Fehler war. Wir waren einfach viel zu früh da, ca. 9 Uhr früh. Einchecken ist hier aber erst ab etwa 12 Uhr. Aber des Reisens müde wollten wir endlich ankommen. Schließlich war es vom Fährhafen in Hull lediglich ein Katzensprung von 45 Minuten: über die Humber Bridge und dann mehr oder weniger geradeaus nach Süden. Unsere Vermieter schienen ein wenig unvorbereitet. Aber sie waren wirklich “lovely”. Kevin hat uns gleich unsere Wohnung gezeigt – unser Zuhause für die nächsten 59 Tage. Später kam auch Eleanor dazu und beide haben uns herzlich willkommen geheißen. Theos erster Kommentar bei Besichtigung der Wohnung war “luvely”. Und das ist es auch. Emil und Theo, die großen Jungs, haben sogar eine Wii Konsole und Alexander eine ganze Kiste voller Babyspielzeug.

Es ist hier sehr ländlich. Eigentlich wohnen wir mitten auf einem Feld, das umgeben ist von vielen anderen Feldern. Katja und ich sind am Nachmittag mit Alexander im Buggy losgezogen. Etwa einen Kilometer weiter in North Kelsey haben wir einen winzigen Tante-Emma-Laden entdeckt. Dort gab es aber immerhin alles lebensnotwendige: frische Milch und Brot, Fleisch, Dosensuppen, Zeitungen, Schreibwaren, Tabak, Alkohol etc. Schnell hatten wir ein paar Kleinigkeiten für unseren ersten Lunch beisammen.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit dem Auspacken und einem großen Lebensmitteleinkauf in einem Supermarkt. Später kam Dan auf dem Nachhauseweg vorbei. Es ist so schön ihn zu sehen, vor allem da wir wissen, dass er in den nächsten Wochen zu unserem “normalen Leben” dazugehört, ähnlich wie einst in Chemnitz.

Mehr als bei jeder anderen Reise, die ich bisher geplant und später unternommen habe, fühlte sich bisher alles unwirklich an. Doch nach und nach kommt die Realität zu mir durch. Ja, die Fähre war tatsächlich stark genug, unser Auto (und mich!) über die Nordsee zu schippern. Ja, Setcops Farm Holiday Cottages existiert tatsächlich. Und ja, ein Vorhaben, auf das man Monate hinarbeitet und mit dem man die Vorfreude als Normalzustand verbindet, wird irgendwann Realität.Für uns hat es hervorragend begonnen.

In wenigen Minuten machen wir uns auf den Weg nach Caistor um die ganze Familie in der Montessorischule vorzustellen, die Emil und Theo bis Weihnachten besuchen werden.